Was ist der Unterschied zwischen Erstanlage und Neuanlage

Eine Erstanlage erfolgt nach der Bestattung. Eine Neuanlage erfolgt dann wenn eine Pflege nicht mehr möglich ist,
im Lauf der Jahre das Grab zu breit wurde oder das Grab sich nach mehreren Jahren gesenkt hat.

Was muss ich vor einer Erstanlage beachten?

Eine Erstanlage, die nach einer Erdbestattung stattfindet, sollte frühestens ein halbes Jahr nach der Beisetzung erfolgen.
Sofern sich das Erdreich nicht um etwa fünfzig Zentimeter gesetzt hat ist es sinnvoll noch zu warten. Selbstverständlich
kann und will man nicht ewig warten bis sich die Erde gesetzt hat. Deshalb gibt es ein so genanntes Grabprovisorium.
Bei der Erstellung eines Grabprovisoriums erfolgt der gleiche Arbeitsablauf wie bei einer Erst- oder Neuanlage. Kränze und
Buketten werden entfernt, der vorhandene Aushub wird bis knapp unter das Erdniveau abgetragen, Erde aufgetragen
und zu einem Hügel geformt. Einfassungspflanzen werden bei einem Provisorium noch nicht verwendet, da die Pflanzen
durch das Setzen der Erde Schaden nehmen und ersetzt werden müssten. Vorhandene Pflanzschalen oder anderes
Erhaltbares wird auf den Hügel verbracht, oder eine Saisonpflanzung hergestellt und je nach Witterung wird Grassamen
um das Grab gesät um ein ordentliches Bild zu erhalten.

Welche Einfassungsart soll ich verwenden?

Die Wahl der Einfassung hängt ab von der Lage der Grabstätte und von Ihrem persönlichen Geschmack.

  • Cotoneaster dammeri ist die gebräuchlichste Einfassung und bevorzugt sonnige Lagen

  • Euonymus fortunei „Emeralds Gold“ und andere Buntblättrige Sorten lieben ebenfalls die Sonne

  • Grünlaubige Euonymus-Sorten können auch in den Halbschatten gepflanzt werden

  • Waldsteinia ternata ist für leichten und vollen Schatten geeignet wächst aber auch gut in sonnigen Lagen

  • Pachysandra terminalis (dt. Name = Dickmännchen) ist für leichten und vollen Schatten geeignet

Buchs ist derzeit nicht zu empfehlen und wird von uns auch nicht gepflanzt, da ein Pilzbefall auf Dauer den gesamten
Buchsbestand zerstört.

Bitte beachten Sie dass Pachysandra terminalis zur Familie der Buchspflanzen gehört. Bis jetzt ist zwar noch keine Erkrankung
feststellbar, aber wer weiß schon was noch kommt.

Was muss ich sonst noch beachten?

Eine neue Einfassung braucht Kraft um Wurzeln und Blätter zu bilden. Diese Kraft erhält die Pflanzung nur durch ausreichend
Wasser und Nährstoffe. Unseren Spezialerden ist für ein halbes Jahr ausreichend Dünger beigemischt, so dass Sie sich lediglich
um eine ausreichende Wasserzufuhr kümmern müssen. Ausreichend heißt: Je nach Einfassungswahl sollte die Pflanzung jeden
zweiten bis dritten Tag, bei sehr heißer Witterung sogar täglich mit mindestens 20 Liter Wasser mithilfe einer Gießbrause
gewässert werden.

Sollten Sie zur Neuanlage eine Grabpflege mit Gießen in Auftrag gegeben haben, sind wir in der Verantwortung und ersetzen
bei Ausfall die benötigten Pflanzen. Andernfalls –wir bitten um Verständnis- sind Sie selbst in der Verantwortung und müssen bei
Ausfall einiger Pflanzen die Kosten selbst tragen, da wir nicht wissen ob ausreichend gewässert wurde.

In sehr heißen Lagen kann es vorkommen dass in der Nähe des Grabsteines das erste Jahr einige wenige Pflanzen -auch bei
genügend Wasser- verkümmern oder schlecht aussehen. Dies ist auf die enorme Hitze zurückzuführen die der Grabstein bis spät
in die Nacht ausstrahlt. Dies ist völlig normal und wird im Rahmen der Pflege im Folgejahr oder bei Bedarf ersetzt.

Nicht zuletzt sollten Sie die max. zulässige Größe des Grabes incl. Grabstein beachten.

 

GrabneuanlageGrabneuanlage flächig